Solidarität mit “Rheinmetall Entwaffnen”!

Ende August fand das “Rheinmetall Entwaffnen Camp” unter dem Motto “Mach was wirklich zählt: Kriegstüchtigkeit stoppen!” in Köln statt. Dem versuchten Verbot des Camps durch die Polizei stellten sich die Aktivist*innen sowohl juristisch, als auch auf der Straße, geschlossen entgegen.

Während der gesamten Woche fanden viele Workshops, Vorträge, Aktionen, Demonstrationen und Besetzungen statt. Die Aktivist*innen des Camps, die aus vielen Strömungen zusammentraten, machten deutlich, dass die linke, antimilitaristische Bewegung lebt und nicht kleinzukriegen ist.

Noch deutlicher wurde dies als die Demonstrierenden sich von Polizeischikanen wie der Durchsuchung des Lautsprecherwagens nicht einschüchtern oder beirren ließen. Die Polizei eskalierte daraufhin die Situation, setzte Pfefferspray ein und schlug mehrere Personen blutig. Ohne Zugang zu Toiletten, Wasser oder Essen wurden ca. 600 Demo-Teilnehmende, darunter viele minderjährig, für 11 Stunden eingekesselt. Bei den brutalen Prügelattacken seitens der Polizei und im Zuge der menschenunwürdigen Bedingungen im Kessel wurden 147 Personen verletzt und 18 mussten ins Krankenhaus. Auch sexuell übrgriffiges Verhalten sowie transfeindliche Polizeigewalt blieben nicht aus. 

Trotz der schweren Repressionen standen Genoss*innen bis in die Morgenstunden Schulter an Schulter, hielten die Stimmung hoch, sangen Lieder und riefen Parolen. Der Kessel hat sein Ziel verfehlt: Die Genoss*innen sind nicht geschwächt, sondern noch geeinter herausgekommen.

Als Ortsgruppe Köln-Leverkusen stehen wir solidarisch mit den Betroffenen von Polizeigewalt im Kessel der Rheinmetall Entwaffnen Parade. Wir rufen alle Genoss*innen auf, die sich im Zuge dieser Erfahrungen einen Austausch über rechtliche Folgen wünschen oder Anzeigen erhalten zu unserem offenen Beratungsangebot zu kommen. Gemeinsam und solidarisch als Bewegung werden wir auch dieser Repressionswelle Stand halten!